Es ist noch gar nicht so lange her, dass alle Familienmitglieder die Mahlzeiten zusammen einnahmen. Frühstück, Mittagessen, Abendessen gemeinsam am Esstisch, die Mutter hat gekocht, die Kinder halfen beim Tischdecken, Abräumen und Abwasch. Und wenn Papa tagsüber bei der Arbeit war, war das gemeinsame Abendbrot der Fixpunkt des Tages. Heute ist es in vielen Familien nicht mehr so: Unterschiedliche Tagesrhythmen, Ernährungsvorstellungen und Bedürfnisse lassen sich nicht immer vereinen, manchmal bleibt es beim gemeinsamen Brunch am Wochenende sowie Familienfeiern und Feste im Jahreskreis. Doch gerade für Kinder und Jugendliche sind regelmäßige Familienessen wichtig. Denn dabei geht es nicht nur darum, seinen Hunger zu stillen.
Wie wichtig das gemeinsame Familienessen für Kinder und Jugendliche ist, belegen viele Studien: Sie ernähren sich gesünder, konsumieren im Teenager-Alter weniger Alkohol, Nikotin und Drogen, leiden seltener unter Magersucht und haben weniger Gewichtsprobleme. Letzteres liegt unter anderem daran, dass zuhause meist kalorien- und fettärmer gekocht wird als im Restaurant. Fast Food ist zwar hip und meist auch günstig, aber selten Bestandteil einer gesunden Ernährung.
IKK Südwest-Tipp:
Familienessen sind eine tolle Möglichkeit, um sowohl bei Jung als auch Alt für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen. Dabei sollten immer auch pflanzliche Lebensmittel – idealerweise in Form von Obst und Gemüse – auf den Tisch kommen. Ebenso wichtig, nicht nur für Vegetarier und Veganer, ist Eiweiß. Es ist vor allem in Milch und Milchprodukten enthalten, aber auch in Fisch und Fleisch sowie in vielen Pflanzen wie zum Beispiel Hülsenfrüchte. Viele leckere und abwechslungsreiche Rezepte finden Sie in unserer Rezeptsammlung.
Fast jeder von uns erinnert sich an große Familienfeste, an denen gemeinsam gegessen und gefeiert wurde. Doch auch an normalen Tagen tut es gut, zusammen an einem Tisch zu sitzen, sich gegenseitig vom Tag zu erzählen und gemeinsam zu lachen. Sind Suppenkaspar, Zappelphilipp oder Mäkelliese dabei, ist bei Eltern vor allem Gelassenheit gefragt. Bei den meisten Kindern sind es Phasen in der Persönlichkeitsentwicklung, die nach einiger Zeit von selbst verschwinden.
IKK Südwest-Tipp:
Manchmal wird es recht turbulent am Familientisch. Statt mit ständigen Ermahnungen für schlechte Stimmung zu sorgen, sollten gemeinsam Regeln verfasst werden, zum Beispiel: Wir legen das Smartphone weg. Wir lassen den anderen ausreden. Wir beginnen zusammen. Wir machen keine Geräusche beim Essen. Wir stehen erst auf, wenn alle fertig sind.
Die saisonale Küche sorgt für Vielfalt am Familientisch, das zeigt sich besonders bei den Gemüsesorten: Grünkohl im Winter, Spargel im Frühling, Zucchini im Sommer, Kürbis im Herbst. Doch das bringt nicht nur Vielfalt, sondern manchmal auch Stress. Denn viele Kinder reagieren auf Unbekanntes mit Zurückhaltung oder gar Ablehnung. Hier sind Kreativität und Geduld gefragt! Wenn Kinder von klein auf lernen, wie vielfältig gesunde Ernährung sein kann, werden sie auch vor neuen Lebensmitteln nicht zurückschrecken. Wichtig: Niemals sollten sie gezwungen werden, etwas zu essen, aber es kann lohnenswert sein, sie zum Probieren einzuladen.
IKK Südwest-Tipp:
Ein gemeinsamer Einkauf auf dem Wochenmarkt kann der Beginn eines neuen Geschmacksabenteuers sein. Lassen Sie Ihr Kind eine Obst- oder Gemüsesorte aussuchen, die es kennenlernen möchte. Darf es zudem beim Schälen, Schneiden und Zubereiten helfen, es fühlen, daran riechen oder – falls möglich – gar ein wenig vorab probieren –, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das „exotische“ Lebensmittel auch auf dem Teller Gefallen findet.
Gute Manieren kommen nie aus der Mode. Zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat beginnen Babys am Familientisch „mitzuessen“. Natürlich ist es für Kleinkinder nicht so einfach, mit Besteck umzugehen, aber auch hier macht Übung den Meister. Eltern kommt dabei eine wichtige Vorbildrolle zu. Das ist viel wirkungsvoller als ständiges Ermahnen und Zurechtweisen.
Am Anfang war es vermutlich nur eine einfache Feuerstelle. Und wenn die Jäger von der Jagd kamen, sorgten die Frauen des Stammes gemeinsam für die Zubereitung des Mahls. In der Steinzeit (und auch heute noch bei manchen Naturvölkern) wurde zusammen gekocht und gegessen. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war Kochen die Aufgabe der (Haus-)Frau. Doch das hat sich gewandelt: Kinder lernen bereits in der Schule zu kochen, viele Männer bezeichnen sich als Hobbyköche. Und es geht schon lange nicht mehr um Einzelkämpfer am Herd, vielmehr geht der Trend zum gemeinsamen Kochen – um gesundes Essen und Spaß in der Küche.
Gemeinsam Plätzchen für Weihnachten backen – wer das als Kind erleben durfte, erinnert sich vermutlich gerne daran. Die natürliche Neugier der Kleinen führt sie auch in die Küche, wo Erwachsene leckere Dinge zaubern. Kinder, die mitkochen dürfen, lernen dabei nicht nur den Umgang mit Messer, Reibe & Co., sie lernen auch die Vielfalt der Lebensmittel kennen. So ist es einfach, sie an gesunde Ernährung heranzuführen. Natürlich sollte der kleine Koch oder die kleine Köchin ausgiebig gelobt werden – auch beim Essen hinterher.
IKK Südwest-Ernährungstipp:
Pizza, Fischstäbchen und Ketchup sind bei Kindern beliebt – sie lassen sich auch am eigenen Herd zubereiten. Das ist nicht nur gesünder, sondern meist auch schmackhafter. Am schönsten ist es, die Zutaten dafür auf dem Markt einzukaufen, um mit regionalen Produkten Leckeres zu kochen.
Wenn es zusammen in der Küche klappt, dann funktioniert es auch in der Partnerschaft. Vielleicht trifft das nicht auf alle Beziehungen zu, aber einen Versuch ist es sicherlich wert. Kommunikation spielt dabei eine wichtige Rolle: Was wird gekocht? Was muss (von wem) eingekauft werden? Besonders spannend ist es, wenn unterschiedliche Ernährungsvorstellungen aufeinandertreffen, wenn z. B. einer Wert auf gesunde Ernährung legt, zu den Low Carb-Anhängern zählt, Vegetarier oder Veganer ist und der andere bevorzugt deftige Hausmannskost. Da sind Kompromissfähigkeit und Toleranz gefragt! Doch wenn Paare sich in der Küche zusammenraufen können und dabei sogar ein leckeres Mahl zubereiten, dann ist dies sicherlich eine gute Basis für das gemeinsame Glück.
IKK Südwest-Ernährungstipp:
Wenn die Geschmäcker zu unterschiedlich sind, empfiehlt es sich, abwechselnd zu kochen. Dann gibt es jeweils einen Küchenchef und einen Küchenhelfer. Oder einer steht in der Küche und der andere deckt den Tisch, sorgt für den Abwasch – und hält den Koch bei Laune.
Heute geht der Trend zu geräumigen Küchen mit Kochinsel, Bar oder Essecke. Die Küche ist nicht nur vom Arbeits- zum Wohnraum geworden, sondern auch zum Statussymbol, das anderen präsentiert wird. Doch nicht nur darum geht es beim Kochen mit Freunden. Vielmehr verbindet das gemeinsame Tun. Man verbringt Zeit miteinander, gibt Rat und Hilfestellung, „arbeitet“ für ein gemeinsames Ziel. Natürlich wird dabei schon hier und da probiert, ein Glas Wein getrunken oder ein Häppchen „geklaut“. Und alle tragen dazu bei, dass das anschließende Essen zum feierlichen Mahl wird.
Da im höheren Alter die Koordinations- und Konzentrationsfähigkeiten sowie die Anzahl der Geschmacksnerven abnehmen, tun sich manche Senioren mit dem Kochen zunehmend schwer. Es bereitet aber vielen von ihnen Freude, sorgt für Selbstbestimmung und Selbstbestätigung und kann einen wichtigen Beitrag zur geistigen sowie körperlichen Gesundheit leisten. Gemeinsam kann auch dann gesunde Ernährung klappen! Wer mit älteren Menschen kocht, sollte auf ihre besonderen Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Manche Erkrankungen wie zum Beispiel Altersdiabetes schränken die Zutatenliste für eine gesunde Ernährung ein.
IKK Südwest-Ernährungstipp:
In zahlreichen Familien gibt es überlieferte Rezepte, die so wie „in Großmutters Zeiten“ zubereitet werden; Apfel- oder Käsekuchen sind die Klassiker. Diese gemeinsam zuzubereiten, in Erinnerungen schwelgen und zusammen genießen, sind wertvolle Erfahrungen für Groß und Klein. Wenn Sie doch etwas Neues probieren möchten, lohnt sich ein Blick in unsere Rezeptsammlung.
Ob Familienfeier, Brunch mit Freunden, Geschäftsessen, Kaffeeklatsch oder Candle-Light-Dinner: Gemeinsam essen verbindet. Bei der Nahrungsaufnahme mit anderen geht es nämlich nicht nur darum, den Hunger zu stillen. Wer zusammen am gedeckten Tisch sitzt, begegnet sich im wahrsten Sinne des Wortes auf Augenhöhe. Gutes und gesundes Essen sorgt für eine positive Grundstimmung, man entspannt, genießt – und ist offen für sein Gegenüber.
Die meisten Traditionen sind mit bestimmten Gerichten verbunden: der Weihnachtskarpfen, das Osterlamm oder die Hochzeitstorte. Und in vielen Familien haben sich bestimmte Speisen zu bestimmten Anlässen durchgesetzt: „Bei uns gibt es immer Fondue an Silvester.“,„Mama backt mir zum Geburtstag immer meinen Lieblingskuchen.“,„Ich koche an Aschermittwoch immer Fischsuppe.“ Das ist nicht nur hierzulande so. Der Truthahn zum Thanksgiving-Dinner in den USA ist ein bekanntes Beispiel dafür. Überall auf der Welt gibt es diese kulinarischen Rituale, die Menschen und Generationen verbindet.
IKK Südwest-Ernährungstipp:
Gesunde Ernährung wird heutzutage immer bedeutsamer. Und auch in Zeiten von veganer und vegetarischer Ernährung, Laktoseintoleranz, Low Carb, Paleo und Co. ist gemeinsames Essen wichtig. Dafür bieten sich Buffets an – da ist für jeden etwas dabei und für den gemeinsamen Genuss ist gesorgt. Am besten bringt einfach jeder eine Kleinigkeit mit und schon hat man ein vielfältiges Essen. Lassen Sie sich doch von unserer Rezeptsammlung inspirieren!
Gesunde Ernährung und gemeinschaftliches Erleben gehören zusammen: Familien, die zusammen essen, leben gesünder als solche, die es nicht tun. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam der Universität von Illinois. Sie haben für ihre Studien Daten von insgesamt mehr als 180.000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet. Das Ergebnis: Wird in der Familie gemeinsam gespeist, werden mehr frisches Obst und Gemüse sowie andere gesunde Nahrungsmittel gegessen. Zudem sinkt das Risiko für Übergewicht und Essstörungen.
IKK Südwest-Ernährungstipp:
Zu einer ausgewogenen Ernährung zählt auch die Vielfalt. Deshalb ist Abwechslung am Familientisch wichtig. Denn auch wenn es manchmal so wirkt, als würden Kinder am liebsten jeden Tag Spaghetti mit Tomatensoße essen: Der Geschmackssinn freut sich über neue Erfahrungen und der Körper benötigt die verschiedenen Mineralien, Vitamine und anderen gesunden Nährstoffe. Dabei sollten Kinder nicht zum Essen gezwungen werden – dass etwas gesund ist, ist noch lange kein Grund, etwas zu essen. Besser ist es, zum Probieren einzuladen, Neues immer mal wieder anzubieten oder mit Altbewährtem zu kombinieren, zum Beispiel das Kartoffelpüree mit anderen Gemüsesorten wie Möhren oder Erbsen zu mischen. Die natürliche Neugierde und das Vorbild der Erwachsenen spielen dabei eine große Rolle.
Nicht nur das große Angebot an Valentins-Menüs zeigt, dass Paare ihre Zweisamkeit beim Essen genießen. In der Kennenlernphase sind Restaurant- oder (Eis-)Café-Einladungen eine schöne Gelegenheit, weil man sich auf „neutralem“ Boden trifft. Zudem sorgen die Genüsse für gute Stimmung und Gesprächsthemen. Doch auch in bestehenden Beziehungen sind solche Erlebnisse wichtig. Sie sind wie kleine Auszeiten vom Alltag, die wahlweise ritualisiert sind („unser Lieblingsitaliener“) oder zu gemeinsamen Entdeckungsreisen einladen („Lass’ uns doch mal die neue Sushi-Bar ausprobieren.“).
IKK Südwest-Ernährungstipp:
Es muss nicht immer der teure Restaurantbesuch sein. Auch zu Hause lässt sich mit Kerzen, Musik und anderen Accessoires eine besondere Atmosphäre zaubern. Vielleicht freut sich der andere über sein Lieblingsgericht, das er schon lange nicht mehr serviert bekommen hat, oder über neue Kreationen? Inspirationen dafür gibt es nicht nur im Internet: Ein Besuch auf dem lokalen Wochenmarkt bietet die beste Gelegenheit, frische, regionale und saisonale Produkte zu kaufen, aus denen mit ein wenig Kreativität ein tolles Menü gekocht werden kann. Kochideen aus Ihrer Region finden Sie in unserer Rezeptsammlung!