
Es soll Krebs entgegenwirken und gut für Herz und Kreislauf sein. In einer chinesischen Studie war das Sterberisiko für Menschen, die oft scharf essen, tatsächlich um 14 Prozent gesunken. Das Ergebnis erlaubt aufgrund vieler unberücksichtigter Faktoren allerdings nicht den Umkehrschluss, dass scharfes Essen das Leben verlängere.
Fest steht dagegen, dass Capsaicin die Schärfe von verschiedenen Paprikasorten wie Chili oder Peperoni erzeugt. Im Gegensatz zu den echten Geschmackswahrnehmungen süß, sauer, salzig, bitter und umami handelt es sich bei Schärfe jedoch um ein Schmerzempfinden. Entsprechend stößt der Körper Endorphine aus, um den Schmerz zu lindern. So entsteht ein leicht euphorisches Gefühl, ein kleiner berauschender „Chili-Moment“.
Zudem bringt uns scharfes Essen regelrecht ins Schwitzen, wodurch die Körpertemperatur gesenkt wird – ein willkommener Effekt in heißen Ländern. Außerdem regt Capsaicin den Magen an und erleichtert die Verdauung fettreicher Speisen. Zudem hat scharfes Essen auch einen gewissen antibakteriellen Effekt, was vielleicht erklärt, warum in heißen Ländern besonders scharf gegessen wird. Menschen mit einem empfindlichen Magen sollten bei Chili und anderen Scharfmachern jedoch vorsichtig sein.
IKK Südwest-Ernährungstipp
Über 90 Prozent des Capsaicins steckt in den Samen und den weißen Samenscheidewänden von Paprika, Chili und Peperoni. Wer sie entfernt, behält den typischen Geschmack, verzichtet aber auf die ganze Schärfe. Vorsicht ist bei der Zubereitung angebracht, denn Capsaicin reizt die Augen. Da es nicht wasserlöslich ist, reinigen Sie Ihre Hände am besten mit Öl oder Alkohol.
Das mit dem Essen von Peperoni und scharfem Essen allgemein finde ich sehr interessant, denn bisher dachte ich immer, dass scharfes Essen das Leben deutlich verkürzen würde.
Nun verstehe ich auch warum zum Beispiel die Mexikaner so scharfe Gerichte lieben : Es senkt die Körpertemperatur , ein angenehmer Effekt in heißen Ländern.