IKK Südwest - iss einfach besser

Superfood aus der Region: Die Eier vom Bornhof in Taunusstein (Hessen)

IKK Südwest:

Guten Tag Herr Kusch, stellen Sie sich und Ihren Hof doch bitte kurz vor.

Michael Kusch:

Mein Name ist Michael Kusch. Ich bin Betriebsleiter auf dem Bauernhof Bornhof in Taunusstein. Meine Kollegin Renate Kuhn und ich bewirtschaften den Betrieb seit 1996 zu zweit. Als wir ihn damals übernommen haben, stellten wir ihn sofort von konventionellem auf biologischen Anbau um. Etwa um diese Zeit sind wir dann auch dem Bioland-Verband beigetreten. Seitdem wird alles den Bioland-Richtlinien entsprechend bewirtschaftet. Dabei sprechen wir in etwa von 46 Hektar Acker- und Grünland. Außerdem halten wir Milchvieh, Mastrinder und Legehennen.

IKK Südwest:

Was unterscheidet Sie von der konventionellen Landwirtschaft?

Michael Kusch:

Bio-Betriebe müssen sich der EU-Ökoverordnung unterordnen und Bioland-Betriebe müssen sich darüber hinaus auch noch an die Verbandsrichtlinien halten. Diese Einhaltungen und jegliche Unterlagen werden jährlich einmal angekündigt kontrolliert. Diese Kontrolle aller Betriebsbereiche, die bei uns erst letzte Woche stattgefunden hat, ist eine sehr aufwändige Dokumentation. Sie erstreckt sich über die Bereiche Futtermittel, Tierhaltung, Anbaumethoden und zugekauften Dünger.

      

IKK Südwest:

Was genau bedeutet dies für die Tierhaltung, z.B. mit Blick auf Ihre Legehennen?

Michael Kusch:

Das größte Unterscheidungsmerkmal zu konventionellen Betrieben ist, dass die Bio-Betriebe keine chemisch-synthetischen Spritz- und Düngemittel sowie Gentechnik verwenden.

Es darf also auch kein gentechnisch verändertes Soja aus Brasilien importiert und hier verfüttert werden. Das wird alles streng reguliert. Es gilt die Maxime, dass eigene Futtermittel erzeugt werden. Außerdem gibt es bestimmte Haltungsanforderungen mit Blick auf Platz, Fressplatz, Liegefläche, die gegebene Futterfläche usw. Bei einer Kontrolle wird deshalb auch standardmäßig das Tierwohl geprüft. Ist beispielsweise das Federkleid der Hühner in Ordnung und hat es keine kahlen Stellen? Weisen die Füße der Hühner keine Geschwüre auf und sind sie unverletzt? Da gibt es noch einiges mehr.

         

IKK Südwest:

Uns ist aufgefallen, dass man Ihre Eier auch am hofeigenen Automaten erwerben kann. Wie kam es zu dieser Idee und wie wird sie angenommen?

Michael Kusch:

Wir haben auf unserem Hof eigentlich schon immer unsere Produkte vermarktet, allerdings nicht in dem Stil, wie wir es heute machen. Damals standen ein einfacher Milchautomat und Kisten mit Eiern draußen. Daneben eine Kasse. Die Leute konnten sich bedienen und Geld in die Kasse legen. Mit der Zeit mussten wir immer mehr Fehlgeld feststellen.

Deshalb wurde unser Milchautomat revolutioniert und wir besorgten uns auch einen Eierautomaten. Der Eierautomat kann alles Mögliche kühlen, d.h. neben den Eiern beispielsweise auch Steak und Schokolade. Das Ganze wird sehr gut von den Kunden angenommen. Sie sind begeistert, denn unser Hofladen hat besondere Öffnungszeiten. Für die Leute, die zwischen oder nach den Öffnungszeiten kommen, sind diese Automaten eine hervorragende Option. Die Eierautomaten sind von morgens 8:00 Uhr bis abends 21:00 Uhr geöffnet, der Milchautomat ist bis 20:00 Uhr in Betrieb, da er täglich gesäubert werden muss.

         

IKK Südwest:

Eier vom regionalen Anbieter – welche Nährstoffe besitzt Ihr regionales Superfood?

Michael Kusch:

Besondere Nährstoffe – dazu kann ich nichts sagen. Ich kann außerdem nur für uns sprechen. Aufgrund der oben genannten Kontrollen wissen wir, wo das Futter herkommt und was die Eier legenden Hennen zu fressen bekommen. Die Leute kaufen deshalb hauptsächlich wegen der biologischen Bewirtschaftung und der Haltung der Tiere unsere Eier. Durch unsere besondere Futtermischung kommt aber auch ein besonderer Geschmack zustande.

IKK Südwest:

Vielen Dank für die schönen Einblicke!

Mehr zum Biolandhof Bornhof finden Sie unter www.bornhof-bioland.de.