Wir führen unseren Schoßberghof in Minfeld seit 1986 als Familienbetrieb in fünfter Generation. Wir betreiben seither Acker- und Gemüsebau. Im Jahre 2003 haben wir den Hofladen eröffnet, seit 2010 sind wir ein Biolandbetrieb. Wir vermarkten unsere und auch andere Produkte aus der regionalen Gegend in unserem Hofladen.
Heute haben wir keine Tiere mehr auf unserem Hof. Wir hatten früher Hühner, aber das wurde uns zu viel.
Die Biolandwirtschaft verwendet im Gegensatz zur konventionellen keine Chemie. Egal, ob bei Schädlingen oder bei Pilzbefall, wir dürfen und wollen keine Chemie anwenden.
Wir verzichten auf Monokulturen, davon profitiert dann im Endeffekt auch der Bauer, da es zu keinen großen Schädlingsvorkommen kommt. Wir achten also auch darauf, abwechslungsreich anzubauen, so dass unser Boden immer in einem guten Gleichgewicht bleibt. Uns ist auch besonders wichtig, dass wir den Boden nicht mit Chemikalien missbrauchen, sondern auf rein natürlichem Weg anbauen.
Monokultur bedeutet, auf dem gleichen Feld mehrere Jahre lang das Gleiche anbauen, z. B. zehn Jahre lang nur Mais. Monokultur laugt den Boden aus und im konventionellen Bereich werden auch noch Nährstoffe mit Dünger zugeführt. Diese Herangehensweise ignoriert die Natur komplett. Deshalb ist es uns so wichtig, dass bei unserer Biolandwirtschaft jedes Jahr etwas anderes in die Erde kommt.
Wir bieten keine Führungen an. Aber unser Hofladen hat jeden Tag außer mittwochs geöffnet. Wir backen dreimal die Woche frisches Brot. Wir verkaufen in unserem Laden selbstgemachte Produkte. Unsere Tochter stellt aus Sojabohnen selbst Tofu her, wir stellen auch aus eigenem Gemüse unterschiedliche Pestos her (z.B. Bärlauch, Basilikum) und legen auch selbst Gurken oder Rote Bete ein. Außerdem bieten wir Chutneys und regionale Eier von umliegenden Höfen an.
Wir verkaufen vom frühen Sommer bis Herbst saisonal. Anfang des Jahres sind die Lagergemüse dann alle aufgebraucht und wir müssen auf Auslandsware zurückgreifen, was aber ganz normal ist.
Zuallererst muss der Boden gut bearbeitet werden, damit die Saat gut aufgeht. Ab April, wenn das Wetter besser wird, wird eingesät. Dabei müssen wir auch den Mondkalender beachten und prüfen, ob Saatzeit und somit optimale Voraussetzungen gegeben sind. Die Felder müssen mit einem Rechen „gestriegelt“, also von Unkraut befreit werden. Wenn unsere Sonnenblumen anfangen zu reifen und braun werden, werden sie im September mit dem Mähdrescher geerntet.
Die Sonnenblumen werden von Holzteilen und Unkraut in der Reinigungsmaschine befreit, gelagert und kommen zu guter Letzt in unsere Ölmühle.
Wir haben eine kleine Ölmühle, dort kommen die Sonnenblumenkerne mit Schale hinein und werden gepresst. Die trockenen Abfallprodukte werden wieder auf den Acker gefahren.
Unser Sonnenblumenöl ist gut für die Küche geeignet, z. B. kann man das Öl zum Braten oder im Salat verwenden. Das Öl ist nicht gehärtet und kann wunderbar vom Körper aufgenommen werden. Auch Nährstoffe aus bestimmten Gemüsesorten (z. B. Karotten) können vom Körper oft nur in Verbindung mit Öl aufgenommen werden. Die Sonnenblume ist in der Region heimisch und das schmeckt man auch.